Aktuelle Studien

3.12.2014. "Deutschland postmigrantisch." Eine Studie des „Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)“ der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Studie beschäftigt sich mit der Frage "Wer gehört zum deutschen Wir?" und beinhaltet viele interessante Ergebnisse.

27.11.2014. Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung: Sozialstaat profitiert von Zuwanderung. Ausländer haben den Sozialstaat 2012 um 22 Milliarden Euro entlastet – 3.300 Euro pro Kopf. Noch stärker profitieren könnte Deutschland, wenn es mehr in Bildung investiert und auf qualifizierte Zuwanderung setzt.

3.6.2014. Neue Potenziale. Zur Lage der Integration in Deutschland. Auf dem Weg zum Einwanderungsland
Unter dem Titel „Neue Potenziale“ hat das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung eine
Studie zur Lage der Integration veröffentlicht. Darin begrüßen die Autoren die aktuell starke
Zuwanderung Hochqualifizierter aus dem Ausland und warnen gleichzeitig vor den Folgen
verpasster Integration.

Wie entstehen Vorurteile? Was bewirken sie? Wie beeinflussen sie die privaten Interaktionen und den öffentlichen Diskurs? Kann man sie abbauen, und wenn ja - mit welchen Methoden? Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich die wissenschaftliche Vorurteilsforschung und bedient sich dabei soziologischer, psychologischer, historischer, kulturwissenschaftlicher und anderer akademischer Methoden.

Es gibt einige wissenschaftliche Zentren, die sich mit dem Thema besonders intensiv beschäftigen.

Institut für Interdisziplinäre Gewalt- und Konfliktforschung an der Uni Bielefeld. Auf breiter interdisziplinärer und empirischer Basis wird in Bielefeld unter der Leitung von Professor Andreas Zick erforscht, was Vorurteile und ihre Folgen ausmacht: Zentrale Themen sind dabei Vorurteile gegen Einwanderer und Muslime, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie und die Abwertung von Menschen mit Behinderung, von Obdachlosen und Langzeitarbeitslosen. 

Im Institut für Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena forscht Prof. Dr. Andreas Beelmann zur Prävention von Vorurteilen und Förderung von Intergruppenbeziehungen.

Und hier eine kleine Literaturliste für Vertiefung des Themas:

Der Sozialpsychologe Jens Förster nimmt uns mit auf einen amüsanten und gleichzeitig lehrreichen Streifzug durch die Welt der vorgefertigten Meinungen. Er veranschaulicht anhand zahlreicher Beispiele, was Vorurteile und Stereotype eigentlich sind, welchen Nutzen sie haben, was sie alles anrichten können, warum sie sich so hartnäckig halten und wie man sie wieder loswerden kann.

Nehmen uns Ausländer die Arbeitsplätze weg? Ist die EU undemokratisch? Ist das Kopftuch ein politisches Symbol? War unter den Nazis doch nicht alles schlecht? Zu diesen Themen hat jeder eine Meinung. Zu diesen Themen haben aber auch Vorurteile Konjunktur.

In dem Buch werden die am häufigsten beobachteten Vorurteile wie Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Vorurteile gegen Krankheit, Alter und Behinderung untersucht. International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen analysieren Ursachen und Wirkungen von Vorurteilen.

Der vom Sir Peter Ustinov Institut in Wien herausgegebene Band befasst sich mit Vorurteilen gegenüber Migrantinnen und Migranten ­ vor allem sogenannten Drittstaatsangehörigen, die aus armen Ländern nach Europa migrieren. In zwei Abschnitten ­ Migration und Integration ­ wird Fragen nach Ursachen und Funktion von Feindbildern, nach der sachlichen Realität der Bedrohung, aber auch nach gesellschaftlichen und privaten Vorteilen aus einer gelungenen Integration und dem möglichen Weg dorthin gefragt.

Diese Studie erscheint regelmäßig seit 2002. Das Land hat sich verändert, seit der erste Band erschien: Hartz IV wurde eingeführt, einem Rückgang der Arbeitslosigkeit folgte ab 2008 die Bankenkrise; im Zuge der Fußball-WM wogte der »Party-Patriotismus« durchs Land; 2010 beherrschten Sarrazins umstrittene Thesen die Schlagzeilen. Der kurzfristigen Aufmerksamkeit der Medien setzen Wilhelm Heitmeyer und sein Team ihre Langzeitumfrage entgegen. Seismographisch dokumentieren sie die Ängste der Menschen, ihre Einstellung gegenüber schwachen Gruppen und der Demokratie. Zuletzt konnten sie zeigen, daß Teile des Bürgertums die Solidarität mit »denen da unten« aufkündigen und einen »eisigen Jargon der Verachtung« pflegen. In der zehnten und letzten Folge ziehen sie nun eine wissenschaftliche und persönliche Bilanz.

Systematisch gegliedert in die 4 großen Abschnitte Stereotype, Vorurteile, soziale Diskriminierung, Interventionen ist das Buch für Leser geeignet, die sich für die psychologische Theorienbildung und Forschung interessieren.