ÜBER UNS

„Nürnberg ist bunt“ möchte dazu beitragen, die Chancen und Herausforderungen kultureller Vielfalt zu verstehen, zu respektieren und Vorurteile reflektieren zu können. Dies trägt zur Verbesserung des Zusammenlebens in der vielfältigen Stadtgesellschaft bei und stärkt die Anerkennungs- und Willkommenskultur gerade auch für neu nach Nürnberg zuziehende Menschen. 

„Nürnberg ist bunt“ ist damit auch ein Beitrag zum Leitgedanken "Nürnberg hält zusammen". Im Rahmen von „Nürnberg ist bunt“ wurden Trainings und Workshops entwickelt, es gab Hilfe beim Entwurf von Medienkampagnen, Austausch und Unterstützung bei der Umsetzung von Kampagnen, konzeptuelle Tipps, Kontakte und Verbreitung im Internet und im öffentlichen Raum.

„Nürnberg ist bunt“

  • vermittelt Wege, wie man positiver mit Vorurteilen in einer vielfältigen Gesellschaft umgeht.
  • zeigt die Chancen einer kulturell vielfältigen Gesellschaft.
  • bietet Instrumente, um Diskriminierung und Rassismus vorzubeugen.
  • begegnet Vorurteilen gegen kulturelle Vielfalt, Zuwanderung und Zugewanderte, zum Beispiel durch breite Informationen, den Einsatz von Humor, innovative Öffentlichkeitsarbeit und persönliche Kontakte.


 „Nürnberg ist bunt“ wurde im Rahmen von durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und durch den Europarat finanzierten und bei der Stabsstelle „Koordination Integrationsprogramm“ des Amts für Kultur und Freizeit (KUF) angesiedelten Projekten umgesetzt. Hauptziel war die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Durch Bewusstseins- und Aufklärungsarbeit sollte eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung gefördert werden, indem Vorurteilen über kulturelle Vielfalt und Folgeerscheinungen wie Diskriminierung entgegen gewirkt wurde.

Der englische Name kommt nicht von ungefähr – Communication for Integration ist ein 18-monatiges Projekt, das vom Europarat finanziert und im europäischen Kontext von Januar 2014 – bis Juni 2015 realisiert wurde. Vorbild war eine erfolgreiche Kampagne der Stadt Barcelona, die mit humorvollen Aktionen auf den signifikanten Anstieg an fremdenfeindlichen Gerüchten reagiert hatte. Communication for Integration entwickelte in 11 Städten innovative Kommunikations- und Netzwerkmethoden und setzte sie um. Die teilnehmenden Städte waren Amadora und Loures (Portugal), Barcelona, Bilbao und Sabadell (Spanien), Botkyrka (Schweden), Limerick (Irland), Lublin (Polen), Patras (Griechenland) und in Deutschland Nürnberg und Erlangen. Communication for Integration nutzte soziale Netzwerke und virale Informationskanäle, um Informationen über Migration und Diversität zu verbreiten und unbegründete (aber weit verbreitete) Gerüchte und falsche Wahrnehmungen zu widerlegen. Mit innovativen und partizipatorischen Aktivitäten, die das Bewusstsein schärfen und Akzeptanz für Vielfalt stärken, wurde in jeder teilnehmenden Stadt ein Netzwerk gegen Gerüchte etabliert. Dabei wurden die vorbildlichen spanischen Strategien an die lokalen Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt. Im Rahmen des Projekts wurden die gängigsten Vorurteile und die tatsächlichen Daten und Fakten rund um Einwanderung und Vielfalt ermittelt und veröffentlicht. Eine zentrale Rolle bei der Konzipierung der Kampagne spielte die Überzeugung, dass persönliche Kontakte den entscheidenden Schritt von der Pauschalisierung der "anderen" hin zur Individualisierung ermöglichen.

 Das Projekt Stimme für Vielfalt. "Wissen gegen Vorurteile" wurde durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert. Es lief über einen Zeitraum von 3 Jahren (2014 – 2016) und wurde exemplarisch in Langwasser durchgeführt. Langwasser verfügt bereits über eine existierende Vernetzung im Stadtteil. In der ersten Phase wurde mit unterschiedlichen Schlüsselpersonen, haupt- und ehrenamtlichen Akteuren eine Bedarfs- und Ressourcenanalyse durchgeführt und gleichzeitig um die Mitwirkung bei den geplanten Aktionen geworben. Daraus resultierten zwei wichtige Handlungsstränge: Zum einen eine Reihe von Trainings, die auf die Vermittlung von Faktenwissen für Vielfalt und gegen Vorurteile abzielten und Argumentationsmethoden vermittelten und erprobten. Die Trainings wurden bis Ende 2014 konzipiert und erprobt, bis 2016 erweitert und für die Übertragung auf andere Stadtteile angepasst und überarbeitet. Bislang wurden 110 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geschult. Den zweiten Handlungsstrang bildeten Aktionen im Stadtteil, die auf spielerische Art Menschen zusammenbringen und die friedlich gelebte Vielfalt im Stadtteil sichtbar machen und stärken sollten.