In dem Tonprojekt wurden Fragen nach der Herkunft der eigenen Familie mit der jeweiligen Baukultur oder Architektur des Herkunftslandes verbunden. Als Ergebnis der Gespräche entstehen Lichterhäuser aus Ton. Als Zielsetzung für das „Kunstprojekt mit Ton“ steht die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen, das Feststellen und Erkennen von Klischees, die Bestärkung individueller Eigenarten und das gemeinsame Entwickeln eigener Visionen des Zusammenlebens.

Kinder erhalten die Gelegenheit, von ihren Familien und kulturellen Begebenheiten zu erzählen. Sie lernen sich gegenseitig (besser)  kennen, stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten fest. Sie sind sensibilisiert für die Vielfalt der Herkunftsländer, die im Stadtteil herrscht und nehmen sie als eine interessante Bereicherung wahr.

Der 3200 qm große Bauspielplatz Langwasser ist eine Einrichtung der Jugendhilfe; den pädagogisch betreuten Spielplatz gibt es seit 1973; er gehört sozusagen als fester Bestandteil und als Angebot für Familien zum Stadtteil Nürnberg Langwasser. Der Spielplatz ermöglicht Stadtkindern über das alltägliche und ganzjährige Angebot den Umgang mit Feuer, Wasser, Erde. Wichtige Naturerfahrungen, Allgemeinbildung, Erlebnisse und Anforderungen des sozialen Kompetenzbereiches stehen im Vordergrund. Die Vermittlung  der pädagogischen Inhalte  hat als Basis das Prinzip der Freiwilligkeit und Offenheit  inne. Auf dem Bauspielplatz haben nach statistischen Erhebungen ca. 70 % der Besucherkinder einen  Migrationshintergrund. Die Familien kommen vorwiegend aus dem osteuropäischen  Raum.

Methode
Als pädagogisches Mittel wurden künstlerisch-gestalterische  Aktivitäten eingesetzt, die fachlich untermauert sind. Künstler und Handwerker waren hier ebenso gefragt, wie Pädagogen. Betreuung: Anke Hellmich (freischaffende Künstlerin); Fredder Wanoth (freischaffender Künstler); Ulrike Pilzecker (Töpferin); Inge Trepte und Joachim Ueberall (Baui-Team; pädagogische Fachkräfte)